Mit KI gegen Ladeplatzblockierer
Immer wieder kommt es vor, dass Ladeplätze von einem Verbrennerfahrzeug oder von einem nur zum Schein eingesteckten Steckerfahrzeug blockiert werden und damit E-Autofahrenden einen Ladevorgang verunmöglichen. Am Flughafen Zürich hat GOFAST in Zusammenarbeit mit der Firma beppo AG ein System installiert, das ein effektives Ladeplatzmanagement ermöglicht.

Eine lose-lose Situation
Nicht selten sind E-Autofahrende mit Ladebedarf mit einer ärgerlichen Praxis konfrontiert: Der angefahrene Ladeplatz wird von einem Verbrennerfahrzeug oder von einem nur zum Schein eingesteckten Steckerfahrzeug blockiert. Wenn der Parksünder nicht schnell ausfindig gemacht werden kann, bleibt nur das Aussitzen einer unbestimmten Wartezeit oder, falls noch genügend Reichweite vorhanden, die Weiterfahrt zum nächstgelegenen Schnellladeplatz. Die Unsitte ist sowohl für E-Mobilisten, als auch für Ladesäulenbetreiber und Standortpartner frustrierend. Dabei ist eine griffige Handhabung gar nicht so einfach, wie wir in diesem Blogartikel beschreiben.
Hotspot Zürich Flughafen
Ein besonders neuralgischer Ort für die Zweckentfremdung von Ladeplätzen ist der GOFAST Schnellladehub am Flughafen Zürich. Das fussläufig vom Shoppingbereich gelegene Areal, zu dem auch eine Tankstelle mit Shop gehören, ist gleichzeitig auch ein beliebter Wartebereich ausserhalb der teuren Parkhäuser. Bei voller Belegung der Parkplätze, werden deshalb auch regelmässig die daneben liegenden Ladeplätze belegt. Weil Ladekunden vermehrt von Engpässen berichteten, haben wir bei GOFAST nach Lösungen für das Problem gesucht.
Effiziente Lösung dank KI
Während Unternehmen, die mit der Parkplatzkontrolle betraut werden, in der Regel mit Stichproben arbeiten, waren wir bei GOFAST an einer Lösung interessiert, die einerseits lückenlos funktioniert und andererseits auch mit einem vernünftigen Ressourceneinsatz zu bewältigen ist. Mit der auf das Management von Parkplätzen spezialisierten beppo AG konnte ein Partner gefunden werden, der mit einer KI-gestützten Technologie eine innovative digitale Plattform entwickelt hat. Nach einer Pilotphase im Herbst 2024, in der wir verschiedene Parameter getestet und Erfahrungswerte gesammelt haben, wurde das System Ende 2024 in den operativen Betrieb genommen.
Wie funktioniert das System?
Das ausgewählte System basiert auf einer intelligenten Videoüberwachung der Ladeplätze. Die KI-gestützte Software analysiert die Videoaufnahmen aufgrund der von GOFAST definierten Ladeplatzregeln und eruiert so mögliche Verstösse.
Durch einen Abgleich mit den Ladedaten von GOFAST kann dabei auch ermittelt werden, ob tatsächlich ein Ladevorgang stattgefunden hat. Die Benützung der Ladeplätze ist ausschliesslich während des Ladevorgangs erlaubt. Vor und nach dem Ladevorgang gilt zudem eine Kulanzfrist von 15 Minuten bis eine Überschreitung der maximal erlaubten Parkzeit geahndet wird. Wenn sich nach einer Überprüfung durch beppo der Verstoss bestätigt, wird dem betreffenden Fahrzeughalter eine Umtriebsentschädigung ausgestellt. Die Interaktion mit den Fahrzeughaltern läuft ausschliesslich über beppo. |
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Wie wirkt sich das auf die Schnelllade-Kunden aus?
Die Kontrolle findet statt, um unserer Schnelllade-Kundschaft möglichst oft freie Ladeplätze anzubieten und sorgt am Standort Zürich Flughafen dafür, dass die Ladeplatzregeln besser eingehalten werden. Natürlich kommt es vereinzelt zu Härtefällen, die wir wenn möglich mit Kulanz zugunsten unserer Kundinnen und Kunden korrigieren. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen aber, dass das Vorgehen von E-Autofahrenden grundsätzlich begrüsst wird und wir nun deutlich weniger Beschwerden über blockierte Ladeplätze erhalten.
Vorteile von KI im Parkwesen
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