So klappt der Urlaub mit dem E-Auto: 7 Tipps
Ab in den Urlaub mit dem Elektroauto: Stephanie Sauter verrät ihre Experten-Tipps. Mit diesen 7 Tipps bleibt der Urlaub entspannt und erholsam.
Tipp #1: Eine geplante Route ist der halbe Urlaub
Wer in seinem E-Auto-Urlaub eine Langstreckenfahrt mit mehreren 100 Kilometern vor sich hat, dem ist eine Routenplanung vorab wärmstens zu empfehlen. Gerade im Ausland ist es hilfreich, nicht einfach blind loszufahren. Unsere Routenplaner oder “Ladestationen in der Nähe finden" App Empfehlung sind: abetterrouteplanner.com oder de.chargemap.com
Einfach kann die Route im Routenplaner mit den hinterlegten Standardwerten des Fahrzeugmodells geplant werden. Die erfahrenen E-AutofahrerInnen werden es vermutlich bereits kennen. Im Pro-Modus kann mit Feineinstellungen bis ins kleinste Detail der individuelle Verbrauch berücksichtigt und die Route darauf abgestimmt werden.
Unser Tipp: Immer einen Plan B haben. Zu jedem Ladestopp immer eine zweite, in der Nähe gelegene Ausweichladestation online auskundschaften. Man weiss ja nie. Vor der Fahrt bereits eine “Ladestationen in der Nähe finden" App auf das Smartphone laden.
Tipp #2: Die Roamingfalle im Ausland vermeiden!
Ähnlich wie bei den Mobilfunkanbietern fallen auch bei fremden Ladenetzbetreibern Roaminggebühren an. Schon mancher E-Urlauber hat da schon seine bösen Überraschungen erlebt. Aber wie kann die Roamingfalle vermieden werden? Lies dir vor der Reise genau die Konditionen deiner aktuell im Alltag verwendeten Ladekarten durch. Sind die Konditionen nicht ideal für deine Reise, empfiehlt sich:
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Tipp #3: Urlaub in der Schweiz oder nordwärts
Urlaub im eigenen Land steht derzeit hoch im Kurs. Warum in die Ferne schweifen, wenn es daheim so schön ist. Wer die Natur, Berge und Täler geniessen will, ist mit dem dichten Schnellladenetz in der Schweiz sorglos unterwegs. Unsere Empfehlung: Die Grand Tour of Switzerland, diese gibt es seit 2017 explizit auch als E-Tour.
Für E-Auto Urlaub im Ausland gibt es eine einfache Faustregel: Eher in den Norden als in den Süden. Im europäischen Vergleich haben Norwegen und die Niederlande die Nase vorn. Beide Länder haben es sich zum Ziel gesetzt, dass zwischen zwei Ladestationen nicht mehr als 120 Kilometer liegen sollen. Doch auch durch Deutschland, Frankreich, Spanien, Schweden und Österreich kannst du bedenkenlos mit dem E-Auto reisen. Über 70% Prozent aller DC-Ladepunkte in der EU befinden sich diesen Ländern (European Alternative Fuels Observatory - EAFO, Stand Ende 2020).
Unsere Empfehlung: Alpenpässe und Panoramastrassen wie beispielsweise den Grossglockner, das Timmelsjoch oder das Oberjoch in der DACH-Region geniessen. Der Clou: Entspannen, während du lautlos die Bergpässe heraufsurrst und hinunter wieder die Batterie auflädst.
Tipp #4: Mehrverbrauch durch Veloträger und Dachbox einberechnen
Klar, die Velos, das Kajak oder die Dachbox mit dem Zelt müssen mit in den Urlaub. Aber wie wirkt sich dies auf den Verbrauch aus? Durchschnittlich brauchen Veloträger oder Dachbox ungefähr 15-20% Mehrverbrauch. Unser Zusatz-Tipp: Reifendruck kontrollieren und der Ladung entsprechend anpassen gemäss Handbuch des Herstellers. Mit dem optimalen Reifendruck wird der Rollwiderstand gering gehalten und so die Batterie geschont. |
Tipp #5: Notladegerät griffbereit verstauen
Pack auf jeden Fall, das mit dem Auto mitgelieferte Notladegerät (auch liebevoll "Ziegelstein" oder "Ladeziegel" genannt), mit ein. Es findet sich immer irgendwo eine Haushaltssteckdose, bei der das Kabel im Notfall eingesteckt werden kann. Wichtig: Den passenden Strom-Adapterstecker für die unterschiedlichen europäischen Haushaltssteckdosen nicht vergessen, den du vielleicht sowieso schon für dein Handyaufladegerät dabei hast.
Tipp #6: Laden bei längeren Aufenthalten im Hotel oder am Ausflugsziel
Viele Städte und Dörfer lassen sich super entdecken, während das Fahrzeug an der AC-Ladestation langsamer auflädt. Oder laden während der Übernachtung: Viele Hotels bieten mittlerweile Lademöglichkeiten an - am besten erkundigst du dich bereits im Vorfeld bei der Buchung danach. Aber nicht immer kann eine Schnellladeinfrastruktur erwartet werden, also AC-Ladekabel nicht vergessen. Und ehrlich: in den Ferien eilt es ja nicht und es gibt immer etwas zu entdecken an einem neuen Ort.
Tipp #7: Vorausschauend und batterieschonend fahren
Liegen Ladestandorte weit auseinander, hilft batterieschonendes fahren. Der Bordcomputer aller E-Autos liefert viele Informationen über dein persönliches Fahrverhalten. Am besten setzt du dich damit schon vor deinem Urlaub auseinander, um auch während der Reise einen Überblick zu haben. Nicht vergessen, du bist im Urlaub – es ist kein Wettrennen 😉.
Unser Tipp: Restreichweite beachten: Nie unter 20 % Restreichweite gehen resp. planen. So bleibt die Fahrt auch dann entspannt, wenn der anvisierte Ladestopp besetzt sein oder mal ausnahmsweise nicht funktionieren sollte. Und warum nicht auch mal hinter einem grösseren Auto oder Lieferwagen im Windschatten fahren?